Energie | 1 Min Lesezeit
Friederike Nielsen
Von Friederike Nielsen

friederike.nielsen@dedrone.com

Am vergangenen Sonntagabend hat ein Stromausfall einen Stadtteil von San Francisco für über eine Stunde lahmgelegt. Grund war höchstwahrscheinlich eine Hobbydrohne, die in eine Überlandleitung geflogen war. Schon im Oktober 2015 hat eine Drohne eine Stromleitung in Südkalifornien beschädigt und die Stromversorgung Hunderter Kunden gekappt.

Die im Dezember 2015 in den USA eingeführte Registrierungspflicht für Drohnen ist ein guter erster Schritt hin zu mehr Sicherheit – er ist aber nicht ausreichend. Dedrone-CEO Jörg Lamprecht kommentiert die Vorfälle und führt an, wie Energieversorger sich noch besser gegen Schäden durch Hobbydrohnen wappnen können.

Drohnen können erhebliche Schäden anrichten

„Die Beschädigung von Stromleitungen durch Drohnen ist besorgniserregend, vor allem, weil immer mehr Drohnen in Umlauf sind. Im vergangenen Jahr wurden laut Marktforschern rund vier Millionen Consumer-Drohnen weltweit verkauft, und bis zum Jahr 2020 sollen es 16 Millionen im Jahr sein. Obwohl die Piloten der abgestürzten Drohnen in San Francisco und West Hollywood wahrscheinlich keine bösen Absichten hatten, haben sie dennoch Hunderte Stromkunden vom Netz abgeschnitten und enorme Kosten verursacht."

Videobeweis hilft bei der Identifizierung der Besitzer

Da sich solche Vorfälle häufen, sollten Energieversorger in der Lage sein, Drohnen zu erkennen und ihre Besitzer zu identifizieren, damit sie zur Verantwortung gezogen werden können. Aber wie lassen sich Drohnen erkennen, die direkt wieder wegfliegen oder vom Besitzer sofort entfernt werden? Lamprecht rät: "Wenn sensible Bereiche wie Leitungen, Umspannwerke oder Windräder mit DroneTrackern überwacht werden, wird jede zu nah heranfliegende Drohne gefilmt und das Video gespeichert. Die Nummernschilder, die seit kurzem in den USA verpflichtend an Drohnen angebracht werden müssen, können dann herangezoomt und gelesen werden. Hat man das Nummernschild, kann der Besitzer über das nationale Drohnenregister schnell identifiziert werden.“

Friederike Nielsen

Über den Autor

Friederike hat die Entwicklung von Dedrone zum Key Player in der Luftraumsicherheits-Technologie von Anfang an mit begleitet.

Friederike Nielsen

friederike.nielsen@dedrone.com

Ursprünglich veröffentlicht am 7. Jan. 2016, aktualisiert am 19. Mär. 2024

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