Der Einsatz unbemannter Flugsysteme hat in den letzten Jahren stark zugenommen und stellt ein großes Risiko für den Luftraum dar und diejenigen, die ihn nutzen. Drohnen sind kostengünstig zu beschaffenweisen keine standardisierte Kennzeichnung auf und konnten bislang ohne besondere technische Kenntnisse oder Schulungen geflogen werden. 

Um den Weg für eine sichere Integration in ihren Luftraum zu ebnen, haben sowohl die Europäische Union als auch die USA neue Gesetze zur Nutzung der unbemannten Flugsysteme erlassen. Teil dieser Neuerungen ist die Einführung von „Remote ID“, einem technologischen Verfahren zur Fernidentifizierung von Drohnen. Ähnlich wie ein Nummernschild am PKW, soll Remote ID für mehr Transparenz in der unbemannten Luftfahrt sorgen.  

Drohnen müssen zukünftig registriert und mit dem elektronischen Nummernschild ausgestattet werden. Mittels Remote ID werden die Registrierungsnummer des Piloten, die Seriennummer der Drohne sowie Positions- und andere Betriebsdaten übermittelt. Im Falle eines Verstoßes gegen geltende Gesetze und Vorschriften können diese Informationen genutzt werden, um eine Beschwerde bei den Behörden einzureichen. 

Neue EU-Drohnenverordnung seit dem Jahreswechsel 

Die Europäische Kommission hat ein umfangreiches Regelwerk verabschiedetdas zum 31.12.2020 in Kraft getreten ist. Piloten brauchen von nun an einen Kenntnisnachweis um Drohnen steuern zu dürfen, die entsprechend ihres Gewichts und des Einsatzortes in bestimmte Betriebskategorien ("Offen", "Speziell", "Zulassungspflichtig") eingeteilt werden. Darüber hinaus müssen alle Hobby-Drohnen, die schwerer sind als 250g, mit Remote ID ausgestattet werden.  

Als Mitglied der ASD-STAN-Arbeitsgruppe, die für die Formulierung des technischen Standards in der EU verantwortlich ist, war Dedrone maßgeblich an den Entwicklungstests und der Demonstration der Remote-ID-Technologie beteiligt. 

Das sind die Regeln in den USA 

Die FAA hat für ihren Luftraum weitgehend ähnliche Regeln erlassen. Alle Drohnen, die schwerer sind als 250 Gramm, müssen direkt mit integrierter Remote ID ausgestattet sein oder einem separaten Modul, das die entsprechenden Informationen übermittelt. Unter bestimmten Bedingungen dürfen die unbemannten Flugsysteme bei Nacht und über Menschen geflogen werden. 
 
Drohnen ohne Remote ID dürfen ausschließlich in Bereichen fliegen, die von der FAA festgelegt werdenDarüber hinaus müssen Piloten grundsätzlich ihr  Fernpilotenzeugnis mit sich führen, wenn sie ihre Drohne fliegen.  

Detailliertere Drohnen-Detektion mit Remote ID 

Um Unternehmen und Organisationen vor Drohnenangriffen zu schützen und ihnen einen genauen Überblick über die Aktivitäten in ihren Lufträumen zu ermöglichensetzt Dedrone auf sein Machine-Learning-System, das alle Arten von Drohnen erkennt, zwischen verschiedenen Drohnentypen und -modellen unterscheiden kann und fortlaufend aktualisiert wird. Die „DroneDNA“ enthält Signaturen aller am Markt verfügbaren Drohen. Dedrone ist das erste Unternehmen, das seinen Kunden eine Software bietet, die Remote ID detektiert.   

Mit der Einführung von Remote-ID und der Integration in das System von Dedrone erhalten Sicherheitsteams noch detailliertere Informationen. Daten wie die Seriennummer der Drohne sowie die Registrierungsnummer und die Position des Piloten werden mit den umfangreichen Informationen von Dedrone fusioniert und helfen dabei, gezielt gegen illegale Flüge vorzugehen.  

Sicherheitsverantwortliche werden zukünftig ihre eigeneDrohnen im System hinterlegen können, um sie schnell von feindlichen Drohnen zu unterscheiden und die Gefahr besser einschätzen zu können. So können genehmigte Drohnen fliegen, ohne einen Alarm auszulösen.    

 

Systeme für Luftraumsicherheit werden noch wichtiger 

Die Einführung von Remote ID ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer sicheren Integration von Drohnen in den allgemeinen Luftraum, aber sie ist kein Ersatz für ein umfangreiches DetektionssystemDrohnen-Detektionssysteme sind nun noch wichtiger.  

Denn während in den USA auch selbstgebaute Drohnen mit Remote ID ausgestattet werden müssen, dürfen diese im europäischen Luftraum weiterhin ohne Kennzeichnung geflogen werden. Einige Betreiber werden es versäumen, ihre Geräte zu registrieren, und andere werden ihre Drohnen, die bisher noch nicht mit Remote ID ausgestattet sind, weiterhin nutzen.  

Dedrone erkennt Drohnen mit und ohne Remote ID und bietet Unternehmen und Organisationen einen detaillierten Überblick über das Ausmaß und die Art der Drohnenaktivitäten in ihren Lufträumen. Durch die Integration von Remote ID in seine Software stellt Dedrone sicher, dass seine Kunden eine zukunftssichere Lösung haben, die eine sichere Unterscheidung von Freund und Feind bietet.  

Lesen Sie mehr von Thomas Markert 

Dedrone Blog: DroneDNA: Künstliche Intelligenz im Herzen der Dedrone Software 

UAV DACH: Remote ID: For a Safer Airspace 

Erfahren Sie mehr von Thomas Markert und der ASD-STAN beim Europäischen Remote ID-Workshop am 09. Februar.

Thomas Markert

Über den Autor

In seiner Funktion als "UAS Program Manager" ist Thomas stets über neue Entwicklungen in der Drohnenindustrie informiert, ebenso wie über neue Standards wie Remote ID.

Thomas Markert

thomas.markert@dedrone.com

Ursprünglich veröffentlicht am 2. Feb. 2021, aktualisiert am 15. Apr. 2024