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Friederike Nielsen
Von Friederike Nielsen

friederike.nielsen@dedrone.com

Bei einer Anhörung des Heimatschutz-Komittees im U.S.-Repräsentantenhaus zum Thema Bioterrorismus Anfang November hat Repräsentant Duncan Hunter explizit vor zivilen Drohnen gewarnt. Bisher sei es für Terroristen vergleichsweise schwierig gewesen, eine Substanz in die Luft und über ein definiertes Ziel zu bringen. Mit Drohnen, so Hunter, ginge das heute deutlich einfacher. Kleine Mikrodrohnen könnten bestimmte Krankheitserreger transportieren, stärkere Drohnen auch größere Flüssigkeitsmengen.

Der weltgrößte Drohnen-Hersteller DJI hat in diesen Tagen angekündigt, eine Drohne zum Besprühen von Feldern auf den Markt zu bringen – für nur 14.000 Euro. Das unbemannte Fluggerät kann 10 Kilogramm Flüssigkeit transportieren, 7 bis 10 Hektar Land in der Stunde besprühen und einprogrammierte Routen zentimetergenau abfliegen.

Was für die Landwirtschaft einen großen Fortschritt bedeutet, stellt gleichzeitig eine neue Gefahr dar: Die leistungsfähige Sprüh-Drohne von DJI ist für jedermann verfügbar. Terroristen können mit ihr Substanzen über Stadien oder Großveranstaltungen versprühen. Dabei würde in vielen Fällen wahrscheinlich schon eine harmlose Flüssigkeit ausreichen, um eine gefährliche Massenpanik auszulösen. Was passieren könnte, wenn eine Drohne Säuren, chemische Kampfstoffe oder Krankheitserreger verbreitet, will man sich nicht vorstellen.

Sicher ist: Parallel zur Drohnentechnologie brauchen wir auch eine Technologie zur Detektion und Bekämpfung gefährlicher ziviler Drohnen.

Mehr Informationen:

As Drone Use Grows, Reps Eye Threat from Bioterrorism

DJI baut eine 14.000-Euro-Drohne für die Landwirtschaft

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Über den Autor

Friederike hat die Entwicklung von Dedrone zum Key Player in der Luftraumsicherheits-Technologie von Anfang an mit begleitet.

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Ursprünglich veröffentlicht am 30. Nov. 2015, aktualisiert am 15. Apr. 2024